bis
31.10
15

Unger, Gustav, Rellöm, Schmetterlinge, Eder/Werk X

Tanz / Theater

Spielart - internationales Theaterfestival - Art in Resistance

Proletenpassion 2015 ff.

Geschichte wird nicht nur gemacht, sie wird auch geschrieben – und zwar in der Regel nicht von den Armen und Unterdrückten, sondern von jenen, die zumindest keine Gegner der herrschenden Macht sind. Der „Geschichte der Herrschenden“ eine „Geschichte der Beherrschten“ gegenüber zu stellen, war der Anspruch des Autors Heinz R. Unger und der Band Schmetterlinge, als sie bei den Wiener Festwochen 1976 ihre PROLETENPASSION erstmals vorstellten. In insgesamt 65 Liedern werden die letzten 500 Jahre als eine Geschichte der Klassenkämpfe erzählt, an deren vorläufigem Ende nicht unbedingt der Sieg der Arbeiterklasse steht. Knapp 40 Jahre später macht sich Regisseurin Christine Eder gemeinsam mit Heinz R. Unger, Gustav und Knarf Rellöm daran, die Geschichte der Proleten erneut zu untersuchen und bis in die Gegenwart weltweiter Proteste von Occupy bis Gezi fortzuschreiben: Wann kommt die Revolution? Kommt sie überhaupt? Können wir die Geschichte noch immer als Abfolge von Klassenkämpfen lesen? Die PROLETENPASSION 2015ff. untersucht die klassisch-marxistische Geschichtsauffassung aus einer postmarxistischen, zeitgenössischen Perspektive.



Gustav heißt eigentlich Eva Jantschitsch und verleiht mit ihrem Künstlernamen dem ursprünglichen Wunsch ihres Vaters nach einem männlichen Nachkommen Ausdruck. Die von feministischen Kontexten geprägte Wiener Musikerin studierte visuelle Medien-gestaltung und digitale Kunst und deklariert ihre Musik als Pop mit elektronischen Einflüssen. Im Jahr 2005 wurde Gustav mit dem Amadeus Austrian Music Award als „FM4 Alternative Act des Jahres“ ausgezeichnet, 2013 mit dem Wiener Frauenpreis sowie mit dem Österreichischen Filmpreis in der Kategorie Beste Musik. In den vergangenen Jahren komponierte Gustav Musik für die Wiener Festwochen und die Salzburger Festspiele sowie für diverse österreichische Theater- und Filmproduktionen. Für die Neuauflage der PROLETENPASSION des Werk X lieferte Gustav das Neuarrangement der Musik.



Christine Eder, Regisseurin der PROLETENPASSION des Werk X, studierte Politikwissenschaften, Publizistik, Theaterwissenschaft und Philosophie in Wien sowie Theaterregie am Institut für Theater, Musiktheater und Film an der Universität Hamburg. Sie wurde mehrmals zum Nachwuchsfestival Radikal Jung in München eingeladen und erhielt 2010 für ihre Inszenierung von EROS den Preis für die beste Ensembleleistung und den Publikumspreis der Bayerischen Theatertage in Regensburg. Eder ist Mitglied des Hamburger Agitprop-Kollektivs Schwabinggrad Ballett und inszeniert unter anderem am Thalia Theater Hamburg und am Schauspielhaus Graz. Sie pflegt kontinuierliche Arbeitsbeziehungen zu diversen Musikern wie Bernadette la Hengst, DJ Patex und School of Zuversicht.



Gefördert vom Kulturreferat München und vom Österreichischen Kulturforum Berlin

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