Di
23.05
17

Orchester Jakobsplatz München

Konzert

Klezmer – keine Hochzeit ohne!

Klezmer ist wahrscheinlich die bekannteste und zugleich unbekannteste jüdische Musiktradition: Als gelebte osteuropäische Kultur starb sie zu Beginn des 20. Jahrhunderts aus. Seither gab es an verschiedenen Orten unterschiedliche Klezmer-Renaissancen. Der heute bekannte, sehr eigentümliche Stil wurde in den 1970er Jahren geprägt. Ursprünglich handelte es sich aber um eine raue, vielseitige Tanzmusik, die hauptsächlich zu jüdischen Hochzeiten (Chassene) erklang und zu der geweint, prozessiert, sinniert, gegessen und ausgelassen getanzt wurde. Der letzte Nachhall dieser Musik ist nur noch auf seltenen Aufnahmen der 1930er Jahre zu hören.

Das vom OJM beim Berliner Komponisten Moritz Gagern, der besonders mit Kompositionen für die Bühne große Erfolge gefeiert hat, in Auftrag gegebene, abendfüllende Werk Nigunim für Orchester forscht der alten, heute wenig bekannten Tradition des Klezmer nach und feiert zugleich seine Vielgestalt: als Hochzeitsmusik; als virtuose Kunstform, die sich über Kulturgrenzen hinweg entwickelt hat; als sich weiter wandelnde Musik, die immer neue Vermählungen eingeht.

Die Komposition Nigunim für Orchester will eine Reise durch Raum und Zeit sein: Durch Einspielungen von frühen Aufnahmen legendärer Klezmorim wird sich das OJM auf der Bühne von der Vergangenheit inspirieren lassen und dabei neuen Rohstoff für zeitgenössischen Klezmer entwickeln.

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