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15.06
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JND Just Noticeable Difference

Andere

EXIT TO THE ENTRANCE

Chris Salter in Zusammenarbeit mit Marije Baalman und Harry Smoak


Betritt der Besucher die Installation, begibt er sich in einen künstlerisch-experimentellen Raum zur Erforschung von Empfindungen und Wahrnehmungen. „Just Noticeable Difference“ oder der „Ebenmerkliche Unterschied“, bezeichnet den Moment, zu dem ein sinnlicher Reiz eine körperliche Auswirkung erfährt. Diese sogenannte Unterschiedsschwelle hat der deutsche Physiker und Philosoph, Gustav Fechner, bereits im 19. Jahrhundert gemessen und beschrieben. Salter balanciert ebenfalls just an der Kluft zwischen Reiz und Reaktion, richtet seinen Blick und seine Forschung aber noch tiefer, nämlich genau in die Wahrnehmungslücke hinein, dort wo physische Stimulation eben gerade noch nicht bewusste Bedeutung erhält. 

Der Besucher wird durch eine schmale Tür in das Innere einer minimalistisch anmutenden, weiß gestrichenen, architektonischen Struktur geleitet und legt sich dann alleine in dem rechteckigen, hohen, dunklen Raum auf den speziell präparierten Boden, der mit einer Vielzahl von Sensoren, Mikroprozessoren und Aktoren ausgestattet ist. Davon ausgehend sendet eine drahtlose Recheneinheit minimalste Druck- und Lageveränderungen des Körpers an ein Computerprogramm, das die Daten in eine Komposition aus Klang-, Licht- und Vibrationseffekten einberechnet, die sich simultan in der direkten Umgebung des Probanden verwirklichen. Die Sensoren sind verschiedenen Körperpartien zugeordnet und einzeln oder in ihrer Gesamtheit interaktiv mit dem Rechner vernetzt. So ergeben sich mannigfaltige Verwebungen zwischen Mensch und Apparatur, die sich in Intensität, Lokalisierung und Abfolge der auditiven, visuellen und taktilen Gestaltungselemente ausdrücken. Der Besucher erfährt dabei sowohl Phasen der Kontrolle über seine Umgebung -immer dann wenn er direkte Reiz-Reaktionsschemata identifizieren kann- aber auch solche, in denen die Mensch-Maschine-Apparatur für sich alleine und mit sich selbst zu performen scheint.

 

Chris Salter in Zusammenarbeit mit Marije Baalman und Harry Smoak.
 

 

 

Chris Salter

lebt in den USA und Kanada. 

Er absolvierte Studien in Wirtschaft, Philosophie, Theaterwissenschaften und computergenerierter Musik an verschiedenen amerikanischen Universitäten. Er ist Künstler, Direktor des Hexagram Concordia Centre for Research-Creation in Media Arts and Technology und Professor für Design und Computerkunst an der Concordia University in Montreal. Sein erstes Buch: „Entangled – Technology and the Transformation of Performance“ erschien 2010.

 

 

EXIT TO THE ENTRANCE

Interaktive Medieninstallationen 

von Chris Salter, Adelin Schweitzer and the deletere group und Chris Ziegler

 

7.- 15.6.2013 

Öffnungszeiten:

Mi, Do, Fr 18:00 – 22:00 Uhr

Sa, So 11:00 – 22:00 Uhr

Mo 10.6. und DI 11.6. Ruhetag 

 

Fr 7.6.2013  

Vernissage um 20:00 Uhr

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