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21.11
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Serhij Zhadan - Himmel über Charkiw

Wort

13. Literaturfest München

Lesung & Gespräch, anschließend Konzert: Zhadan i Sobaky

SERHIJ ZHADAN „HIMMEL ÜBER CHARKIW“
Moderation: Katja Gasser (ORF), Deutsche Lesung: Thomas Lettow, Dolmetscherin: Sofiya Onufriv

Für ein Tagebuch fehlt SERHIJ ZHADAN (*1974), ausgezeichnet mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2022 und einer der prominentesten Schriftsteller und Musiker aus der Ukraine, schlicht die Zeit. Er ist rund um die Uhr unterwegs, evakuiert Hilfsbedürftige, verteilt Lebensmittel, koordiniert Lieferungen ans Militär. Aber Konzerte, die gibt er. Immer wieder. Und er nutzt die Sozialen Netzwerke: In Zeiten des Krieges entstehe eine neue Sprache, twitterte er im Frühsommer 2022 aus Charkiw: eine Sprache der Wut, des Hasses – aber auch der Liebe. »Himmel über Charkiw« (Suhrkamp // dt. von Sabine Stöhr) versammelt Serhij Zhadans Posts aus den Monaten seit Ausbruch des Krieges. Sie dokumentieren sein eigenes Engagement und das vieler anderer Helfer, sind Zeugnisse der Solidarität und der Hoffnung. »Nachdenklich und zuhörend, in poetischem und radikalem Ton erkundet Serhij Zhadan, wie die Menschen in der Ukraine trotz aller Gewalt versuchen, ein unabhängiges, von Frieden und Freiheit bestimmtes Leben zu führen«, so die Jury des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels.

Und um 21 Uhr versammeln sich im Ampere »die Hunde« um den Autor: Als Hommage an ihren Frontmann wurde aus der ukrainischen Band »Sobaky w kosmosi« (»Hunde im All«) jüngst »ZHADAN I SOBAKY« – Zhadan und die Hunde. In ihren Songs kombinieren sie Ska, Reggae und Punk mit ukrainischer Volksmusik, die von Zhadan stammenden Lyrics sind so melancholisch wie wütend, so philosophisch wie sarkastisch.
Seit Februar 2022 steigt die Popularität der »Rock-Bande«, wie die Künstler sich selbst nennen, unaufhaltsam: »Zhadan i Sobaky« veranstalteten improvisierte Konzerte in den Schutzbunkern der beschossenen Stadt Charkiw sowie Dutzende Auftritte zugunsten der ukrainischen Armee in der eigenen Heimat und in Nachbarländern. »Warum zum Teufel sollte ich ein System brauchen, das gegen mich arbeitet? Weil sich nichts von selbst lösen wird, werden wir herausfinden, wem die Straße gehört.« (»Zhadan i Sobaky«)

Sprachen: Ukrainisch / Deutsch

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