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DANCE
Mathilde Monnier

Tanz / Theater

Records

11. – 21. Mai DANCE 2023
18. Internationales Festival für zeitgenössischen Tanz der Landeshauptstadt München

Bestimmte Erfahrungen gehen nicht spurlos an uns vorbei, und manche Erinnerungen bleiben noch lange unter der Haut gespeichert, im Gedächtnis des Körpers. Mathilde Monnier verarbeitet in Records die Spuren von Pandemie und Lockdown zu einem Stück, in dem der Körper sich nicht nur erinnert, sondern gleich einer therapeutischen Erfahrung die Dinge offenlegt, kommentiert und abstrahiert. Sechs Tänzerinnen und eine Wand – schon sind wir in der uns allen bekannten pandemischen Ausgangssituation: Einerseits der Eindruck, in den eigenen vier Wänden gefangen zu sein, andererseits das Gefühl von Sicherheit und Halt. Aber nicht nur Rückzug und Einsamkeit werden hier sichtbar – es wird gewartet und gewütet, gespielt und gealbert, und die Grenzen zwischen Komik und Wahnsinn sind fließend. Die sechs Tänzerinnen wollen die Leere des Raumes nicht als die innere Leere akzeptieren und stellen über Blicke, gemeinsam produzierte Rhythmen und durch den Gebrauch der Stimme Kontaktzonen her. Was übrig bleibt nach den durchgeknallten Überschäumungen ist eine neue Hinwendung, die Suche nach einander.

Mathilde Monnier ist für die internationale zeitgenössische Tanzwelt ein wichtiger Bezugspunkt und eine Choreografin, die sich immer wieder aufs Neue traut, den Tanz infrage zu stellen – vielleicht wirkt er in ihren Arbeiten deshalb wie ein Teil vom Leben. Sie hat nicht nur über 40 Choreografien geschaffen, für die sie vielfach ausgezeichnet wurde, sondern auch wichtige Institutionen geleitet und damit den Tanz über das eigene Wirken hinaus gestaltet. Mitte der 1990er Jahre wurde sie die künstlerische Leiterin des Centre Chorégraphique National in Montpellier, wo sie über 20 Jahre hinweg besonders viel Wert auf die Zusammenarbeit mit verschiedensten Disziplinen und Künstler*innenpersönlichkeiten legte. Nachdem sie von 2013 bis 2019 das Centre National de la Danse mit Sitz in Pantin und Lyon leitete, nahm sie anschließend ihr eigenes künstlerisches Schaffen wieder auf und ist seit 2020 mit ihrer Kompanie im Kulturzentrum La Halle Tropisme in Montpellier ansässig.

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