Fri
04.05
12

Nucleus

Tanz / Theater

Biennale Special

Acht Kernsätze im musiktheatralen Vorfeld

Nucleus 2 vor L'ABSENCE


Lied II

für Sopran und Live-Elektronik



Konzept und Komposition: Stefan Schulzki

Stimme: Beatrice Ottmann



Der für Lied II erdachte und darin vertonte Text stellt eine alles relativierende Aussage an den Anfang und besteht im weiteren Verlauf aus nur wenigen Stichworten, die auf den Punkt bringen sollen, was in unserem Leben tatsächlich von Bedeutung ist – gewissermaßen die Kernaspekte, die „Nuclei“ des menschlichen Daseins (und somit prinzipiell auch alles, was im Musiktheater eine Rolle spielen könnte): Liebe, Tod, Sex, Verfall, das Böse ... in mir, Seele, Gott. Phänomene und Vorstellungen also, die uns Menschen beschäftigen, die wir gerne verstehen, auch beherrschen und lenken würden – sich aber letztlich unserer vollständigen Kontrolle entziehen. Der Text an sich beansprucht keinen literarischen Wert, er entbehrt jeglicher poetischer Ausgestaltung und lebt daher ganz von seiner Vertonung, in der die eingenommenen Positionen, die zueinander oft im größten Gegensatz stehen, erst sichtbar oder vielmehr hörbar werden –- niemand sollte sich seines eigenen Standpunktes allzu sicher sein: Everything is true – at least a bit.


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Nucleus – die Frage nach dem Kern: was ist der Kern einer Oper, eines zeitgenössischen Stücks Musiktheater, einer einzelnen, individuellen Komposition? Oder ist es die Frage nach dem Kern von Oper überhaupt, von Musiktheater heute: was macht das Medium aus? Auf was lässt es sich reduzieren, dass wir immer noch denken: es ist Musiktheater! Das wäre die Frage nach der Form. Und was ist ein Kern: Anfang, Neubeginn – schlummernde Möglichkeit, die unter günstigen Bedingungen aufkeimen, sich entwickeln und entfalten kann? Oder Ende eines Prozesses, Quintessenz sozusagen und winziges Endprodukt der Reifung mit der Potenz zur Erneuerung?

Acht Komponist/innen stellen sich der hoch komplexen Frage. Die Antworten sind knapp, kompakt, provokativ kurz – eine Sache von Minuten, Sekunden.


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Idee und Konzept: Angela Dauber und Karl Wallowsky


Ein Projekt von Schwere Reiter MUSIK und acht Komponistinnen und Komponisten in Kooperation mit der Münchener Biennale, gefördert durch den Fonds Darstellende Künste e.V., die Kulturstiftung der Stadtsparkasse München, das Kulturreferat der Landeshauptstadt München und den Bezirk Oberbayern, Dank an das Staatstheater am Gärtnerplatz

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