12.07
bis
18.07

Muffat Digital Art – lost in space

Andere

30 Jahre Muffatwerk

Agnes Meyer-Brandis "The Moon Goose Analogue"
Kurt Hentschläger "SUB"
Alexandra Daisy Ginsberg "The Wilding of Mars"

Mo, Di, Mi, Do, Fr 19 - 23 Uhr,
Sa 14 - 23 Uhr,
So 11 - 19 Uhr

„Muffat Digital Art – lost in space“ ist das Ausstellungs-Highlight im Jubiläumsjahr 2023

Die Ausstellung untersucht die fließenden Grenzen zwischen Realem und Irrealem. Sie wirft auch die Frage auf, ob unsere von fortwährendem technologischem Fortschritt geprägte Welt auch durch Technologien gerettet werden kann – oder doch aufgrund von Ressourcenknappheit, Umweltverschmutzung und Kriegen dem Untergang geweiht ist. Zu dieser Thematik zeigen drei international bekannte Künstler*innen – Agnes Meyer-Brandis (DE), Kurt Hentschläger (AT/US) und Alexandra Daisy Ginsberg (UK) – jeweils einen Imaginationsraum außerhalb von Zeit und Raum, der Besucher*innen in Parallelwelten eintauchen lässt.

Agnes Meyer-Brandis *1973, lebt und arbeitet in Berlin
The Moon Goose Analogue,

Agnes Meyer Brandis poetisch-wissenschaftliche Untersuchungen verweben Fakten, Imagination, Geschichten und Mythen, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. In "THE MOON GOOSE ANALOGUE: Lunar Migration Bird Facility (MGA)" entwickelt die Künstlerin eine Erzählung, die auf Francis Godwins „The Man in the Moone“ von 1638 basiert, in welcher der Protagonist in einem von "Mondgänsen" gezogenen Wagen zum Mond fliegt. Meyer-Brandis hat dieses Konzept verwirklicht, indem sie elf „Mondgänse“ aufzog, ihnen Namen von Austronaut*innen gab und sich selbst als Gänsemutter ausgab. Die Gänse leben in einer abgelegenen, mondanalogen Umgebung, die von einem Kontrollraum aus gesteuert wird. Die Medieninstallation ist im Studio 1 zu sehen.

Kurt Hentschläger ¬ *1960 in Linz, Österreich; lebt und arbeitet in Staten Island, New York, USA
SUB – Immersive audiovisuelle Installation, 2019

SUB ist Teil einer fortlaufenden Serie von immersiven Rauminstallationen des Künstlers Kurt Hentschläger. Das meditative und zugleich dramatische Werk wurde für einen Blackout-Raum konzipiert und basiert auf absoluter Dunkelheit. Diese wird in Intervallen und für Sekundenbruchteile von animierten abstrakten Formen und amorphen Mustern aus Licht durchbrochen. Nach der Rückkehr in die Dunkelheit bevölkern geisterhafte Nachbilder die Netzhaut der Besucher*innen, die sich langsam verschieben und bis zum nächsten Lichtausbruch verblassen. Die zunächst beunruhigende und dann zunehmend hypnotisierende Gestalt des Werks lädt die Besucher*innen ein, in einen zweideutigen Zustand des sensorischen Entzugs und der Reizüberflutung abzudriften.
Die durchgehende, synthetische Surround-Soundkulisse von SUB akzentuiert die Lichtmomente und untermalt die Installation kontinuierlich. Die immersive Installation ist in der Muffathalle zu sehen.

Alexandra Daisy Ginsberg *1982, lebt und arbeitet in London, UK
The Wilding of Mars – Digitale Installation, 2019

Wie andere "irdische Grenzen" wird auch der Mars von einigen Menschen als offen für die Ausbeutung angesehen, unabhängig davon, ob dort einheimisches Leben existiert oder nicht.
Die Video-Installation „The Wilding of Mars“ legt den Schwerpunkt auf eine nicht-menschliche Perspektive mit Pflanzen, die sichtbar auf dem Mars wachsen und das Terrain besiedeln, während voyeuristische Kameraperspektiven das Gefühl des menschlichen Eindringens verstärken. In der Installation laufen mehrere Simulationen parallel; es entstehen unendlich viele mögliche Welten, die die Annahme in Frage stellen, dass das Ergebnis der Kolonisierung des Weltraums für den Menschen von Nutzen sein muss. Können wir uns den Mars nur als einen Ort für uns selbst vorstellen oder gibt es auch andere Wege, die das Leben dort nehmen könnte? Die Medieninstallation ist im Studio 2 zu sehen.

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